Dick Mol, geboren 1955 in Winterswijk (Niederlande), ist ein international bekannter Experte für ausgestorbene Säugetiere aus dem Eiszeitalter (Pleistozän), vor allem für Wollhaar-Mammute, Wollhaar-Nashörner und Säbelzahnkatzen. In den Medien wird er oft als Wissenschaftler bezeichnet, obwohl er als Zollbeamter am Flughafen Amsterdam-Schiphol arbeitet. Beim Zoll gilt er als Spezialist für gefälschte Markenartikel-Produkte.
Bereits bei seinem ersten Besuch in einem Museum in Leiden wurde das Interesse von Dick Mol an Fossilien geweckt, als er dort die umfangreiche Sammlung von Mammutresten sah. Mol sammelte seit 1968 selbst Fossilien. Seine Sammlung umfasst inzwischen mehr als 20.000 Mammutfossilien.
Dick Mol ist ehrenamtlicher Mitarbeiter für fossile Säugetiere am Natural History Museum Rotterdam. Er arbeitete bei zahlreichen Ausgrabungen in Europa, Asien (Sibirien) und Nordamerika (Kanada) mit, bei denen Mammute und andere Tiere aus dem Eiszeitalter (etwa 2,6 Millionen bis 11.700 Jahre) geborgen wurden. Außerdem sammelt er Funde von Eiszeittieren, die beim Fischfang in der Nordsee, die zeitweise Festland („Nordseeland“) war, ins Netz gehen, schreibt Bücher, hält Vorträge und ist oft im Fernsehen zu sehen.
1999 stieß Mol zu der von Bernard Buiges geleiteten Ausgrabung des Jarkow-Mammuts in Sibirien. Seit 2000 ist er leitendes Mitglied und Koordinator des wissenschaftlichen Teams von CERPOLEX/Mammuthus (CERcles POLaires Expedition), ,das sich der Erforschung der pleistozänen Taimyr-Halbinsel in Sibirien widmet.
2002 wurde Dick Mol für seine Verdienste um die Paläontologie mit der „Karl-Alfred-von-Zittel-Medaille“ der Paläontologischen Gesellschaft geehrt.