Sonntag, 1. November 2009

Wo man in Österreich die meisten Höhlenbären fand

Graz (fossilien-welt) – Die Steiermark muss im Eiszeitalter ein wahres Paradies für Höhlenbären (Ursus spelaeus) gewesen sein. Denn aus keinem anderen Bundesland in Österrreich kennt man so viele Höhlenbären-Fundorte wie dort. Eine besonders hohe Konzentration von Höhlen, die einst von Höhlenbären aufgesucht wurden, befindet sich im Grazer Bergland in der Steiermark. Nachzulesen ist dies in dem Taschenbuch „Der Höhlenbär“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst, in dem die wichtigsten Höhlenbären-Fundorte in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgelistet werden. Das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ erwähnt 22 Höhlenbären-Fundorte in der Steiermark. Auf den nächsten Plätzen folgen – weit abgeschlagen – Oberösterreich (6), Niederösterreich (6), Salzburg (3), Kärnten (1), Tirol (1) und das Burgenland (1).

In Österreich befinden sich etliche Höhlen in erstaunlich großer Höhe, die einst Höhlenbären als Zufluchtsort dienten: Schreiberwandhöhle bei Gosau im Dachsteingebirge (Oberösterreich) in 2250 Meter Höhe, Äußere Hennekopfhöhle bei Saalfelden im Steinernen Meer (Salzburg) in 2070 Meter Höhe, Salzofenhöhle bei Grundlsee im Toten Gebirge (Steiermark) in 2005 Meter Höhe, Schottloch bei Liezen im Dachsteingebirge (Steiermark) in 1980 Meter Höhe, Ramesch-Knochenhöhle im Warscheneck (Oberösterreich) in 1960 Meter Höhe, Brieglersberghöhle bei Tauplitz im Toten Gebirge an der Landesgrenze von Oberösterreich und Steiermark in 1960 Meter Höhe, Brettsteinhöhle bei Bad Mitterndorf im Toten Gebirge (Steiermark) in 1660 Meter Höhe und Schlenkendurchgangshöhle bei Hallein.

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Inhalt des Taschenbuch „Der Höhlenbär“:

Ohne Schwanz bis zu 3,50 Meter lang, maximal 1,75 Meter hoch und bis zu 1200 Kilogramm schwer – das war der Höhlenbär (Ursus spelaeus) aus dem Eiszeitalter. Obwohl dieser ausgestorbene Bär bereits 1794 erstmals wissenschaftlich beschrieben wurde, gibt er mehr als 200 Jahre später immer noch viele Rätsel auf. Wann ist der Höhlenbär entstanden, war er ein Einzelgänger, hat er einen Winterschlaf oder eine Winterruhe gehalten, gab es eine Höhlenbärenjäger-Kultur und einen Höhlenbärenkult, wann und warum ist er ausgestorben? Antwort auf diese und andere Fragen gibt das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ des Wiesbadener Wissenschaftsautors Ernst Probst. Der Höhlenbär gilt als das größte Tier, das die Gebirge im Eiszeitalter jemals bewohnt hat. Erstaunlicherweise war er ein pflanzenfressendes Raubtier, das während der kalten Jahreszeit wehrlos in einer Höhle lag. Dennoch mussten Steinzeitmenschen um ihr Leben fürchten, wenn sie ihm zur unrechten Zeit begegneten. Die Idee für das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ reifte bei den Recherchen für das Taschenbuch „Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter“. Dieses 2009 erschienene Werk erwähnt neben Fundorten von Raubkatzen teilweise auch solche von Höhlenbären. Das Taschenbuch „Der Höhlenbär“ ist Professor Dr. Gernot Rabeder aus Wien, Dr. Brigitte Hilpert aus Erlangen und Dr. Wilfried Rosendahl aus Mannheim gewidmet. Alle drei sind Höhlenbärenexperten und haben den Autor bei verschiedenen Buchprojekten mit Rat und Tat unterstützt.

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