Dienstag, 21. Juli 2009

Bayern: Nirgendwo fand man mehr Höhlenlöwen

LoeweHarder

München (fossilien-welt) – Wer das prachtvolle Wappen von Bayern mit seinen eindrucksvollen Löwendarstellungen sieht, denkt vermutlich kaum daran, dass dieses Land im Eiszeitalter vor etwa 300.000 bis 11.700 Jahren ein wahres Paradies für Löwen gewesen ist. Bayern ist nämlich das Bundesland, in dem bisher die meisten Reste von Höhlenlöwen entdeckt wurden. Nachzulesen ist dies in dem Taschenbuch „Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter“ (ISBN 978-3-640-27263-1) des aus Bayern stammenden und heute in Wiesbaden lebenden Wissenschaftsautors Ernst Probst.

Aus Bayern kennt man 27 Fundorte von Höhlenlöwen, aus Nordrhein-Westfalen 21, aus Baden-Württemberg 15, aus Sachsen-Anhalt 10, aus Thüringen 8, aus Hessen 7, aus Niedersachsen 5, aus Rheinland-Pfalz 3, aus Brandenburg 3 und aus Sachsen 2. Unter den Großstädten, in denen Fossilien von Höhlenlöwen zum Vorschein kamen, sind Stuttgart, Wiesbaden, Leipzig, Hamburg und Berlin. Dagegen wurden im Saarland, in Schleswig-Holstein, in Bremen und in Mecklenburg-Vorpommern bisher keine Höhlenlöwen gefunden.

Nirgendwo auf der Erde sind mehr Zähne und Knochen von Höhlenlöwen geborgen worden als in der Zoolithenhöhle von Burggaillenreuth bei Muggendorf in der Fränkischen Schweiz (Bayern). Dort fand man Reste von rund 30 Höhlenlöwen. Der Höhlenlöwe mit dem wissenschaftlichen Namen Panthera leo spelaea ist 1810 von dem Arzt und Paläontologen Georg August Goldfuß (1782-1848), der zeitweise in Erlangen lebte, nach einem Schädelfund aus der Zoolithenhöhle erstmals beschrieben und benannt worden.

Der goldene Löwe im schwarzen Feld auf dem Wappen von Bayern steht für den bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Die drei schwarzen Löwen auf dem Wappen repräsentieren den Regierungsbezirk Schwaben.

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Der Titel "Höhlenlöwen. Raubkatzen im Eiszeitalter" ist bei "GRIN Verlag für akademische Texte" als gedrucktes Taschenbuch oder elektronisches E-Book erhältlich.

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